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HANDWERK UND NAHRUNGSERWERB IM ALTERTUM

In der Eisenzeit wurde die Blatná-Region von einem Volk besiedelt, welches in festen überirdischen Häusern mit Holzkonstruktion wohnte und überwiegend von Viehzucht und Getreideanbau lebte. Für den Ackerbau nutzte das Volk noch zu Beginn der Hallstattzeit im 8. Jahrhundert v. Chr. einen Pflug aus Holz, mit dem die Erde nicht zu tief und somit nur unzureichend aufgelockert wurde. Am Ende der Hallstattzeit im 5. Jahrhundert v. Chr. tauchte eine schmale eiserne Schar mit Tülle auf, die anschließend in der Latènezeit verbreitet wurde. Zur Effektivierung des Ackerbaus wurde das Feld kreuzweise gepflügt, so dass anschließend ein viereckiges Netz entstand.

Bei der Ernte wurden Sicheln verwendet und das Getreide wurde in Steinmühlen gemahlen. Seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. gab es auch bei diesen Werkzeugen viele Änderungen, die einfache aus einer Steinplatte und einem Reibstein bestehende Mühle wurde durch eine rotierende aus zwei anliegenden Steinen bestehende Drehmühle ersetzt.

Der begehrteste Handwerker war in der Eisenzeit der Schmied. Die Produktion von Schmieden ist z. B. bei Bezdědovice sehr gut belegt, dort wurde der sog. Bezdědovice-Schatz gefunden, der aus Schmiedeprodukten aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. besteht. Die eigentlichen Schmiedewerkstätten bleiben dennoch ein wenig rätselhaft. In ländlichen Siedlungen dienten Schmiedewerkstätten vermutlich nur der lokalen Herstellung von Gegenständen für den täglichen Bedarf oder der Widerverwertung von eisernen und bronzenen Werkzeugen. Eine solche Schmiedewerkstatt befand sich auch in der Siedlung oberhalb von Bezdědovice, dort gab es im Jahr 1997 einen Sammelfund, der aus Schmiedeprodukten aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. bestand. Er enthielt auch Schmiedehammer und eine Schaufel.

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