In der Eisenzeit war es üblich, dauerhafte Bauwerke zu errichten, die zu Wohn- oder Produktionszwecken oder zu sakralen Tätigkeiten dienten. Wohnhäuser hatten eine Konstruktion aus Pfählen, ihre Wände wurden mit Lehm bestrichen und verputzt. Für das Dach wurde Schilfrohr verwendet. Kleinere Häuser dienten einer Familie, wie z. B. die Häuser in Bezdědovice. In keltischen Siedlungen gab es auch größere Häuser, die vermutlich als Versammlungsräume oder der gesellschaftlichen Elite als Palast dienten. In den Siedlungen wurden weitere Nichtsiedlungsobjekte wie z. B. Öfen, Vorratsgruben, Einfriedungen und Aluminium gefunden.
Eine spezifische Stellung kommt sakralen Bauwerken – Grabhügeln und Tempeln zu. Ein einmaliger Tempel wurde auf dem Hügel Burkovák u Nemějic (Kreis Písek) gefunden. Hier wurden mehr als 4 Tsd. kleine keramische Gegenstände – Sonnenrädchen, Sonnenrollen und zoomorphe Vogel- und Pferdeartefakten gefunden. Man ging davon aus, dass auf dem Gipfel ein Baum stand, an dem alles aufgehängt wurde. Im Jahr 1945 fand jedoch Bedřich Dubský mehrere Grübchen, die auf die Existenz einer Konstruktion oder von Pfählen hinweisen. Der einmalige Fund stammt aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.; ein vergleichbares Objekt findet man lediglich im Nordosten Italiens – den sog. Veneter-Tempel.
Aus der Latènezeit stammt ein Objekt in der Nähe der Gemeinde Záhrobí im Kataster der Stadt Bělčice. Es handelt sich um einen viereckigen Wall mit 101 x 107 m. Im Innenbereich wurden Anzeichen für ein Bauwerk im westlichen Winkel der Festung gefunden. Das Objekt stammt aus dem 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr., wurde jedoch auch im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit genutzt. Bis heute sind der westliche und südliche Teil des Objektes oberhalb des Niveaus des Feldes sichtbar. Das Bauwerk spielte vermutlich eine autoritäre und symbolische Rolle.