Das 18. Jahrhundert in Blatná kann ohne Übertreibung als das Jahrhundert des ungarischen Geschlechtes Serenyi de Kiss bezeichnet werden. Die Stadt ist bereits im Jahr 1695 zu deren Eigentum geworden, die Blütezeit begann erst nach 1718, als der junge Karel Josef Serenyi Marie Alžběta z Valdštejna heiratete. Zunächst wurde im Jahr 1722 Jakub Spineti z Příbrami nach Blatná eingeladen, um einen neuen barocken Glockenturm zu bauen. Anschließend gestaltete Johann Hoffmann im Jahr 1726 die Dominante des heutigen Hauptplatzes – die Mariensäule, um den katholischen Glauben in der Gemeinde zu festigen. Alle frei stehenden Heiligenstatuen in Blatná wurden im Auftrag der Sereniys angefertigt. Allerdings blieben nur der heilige Prokop (1732), der heilige Wenzel (1756) und der heilige Florian (1766). Im Jahr 1744 ließ Marie Alžběta die Hauptaltare und zwei seitliche Altare für die Mariä-Himmelfahrt-Kirche errichten.
Bei diesen Tätigkeiten dachten die Serenyis auch an sich selbst, aus diesem Grund wurde der Turm mit ihrem Allianz-Wappen Serenyi-Wallenstein versehen. Ein ähnliches Wappen finden wir am Hauptaltar oder auch an der Mariensäule. Die dauerhafte Spur der Serenyis ist auch bei den Grabsteinen in der Mauer des Presbyteriums der Kirche in Blatná ersichtlich. Am Hauptaltar tauchten zudem die Heiligen Josef und Alžběta Durynská auf, nach denen beide Ehepartner getauft wurden.
Ein wichtiger baulicher Ansatz des Geschlechtes war in den Jahren 1747 bis 1752 die Johannes-der-Täufer-Kirche in Paštik. Mit dem Entwurf wurde zunächst Johann Hoffmann beauftragt, doch der verstarb am Anfang der Bauarbeiten. Aus diesem Grund wurde Kilián Ignác Dientzenhofer angesprochen, der eine Kirche im Stil des dynamischen Barocks baute. Zudem veranlassten sie den barocken Umbau des Dekanatsgebäudes im Jahr 1713, des nordöstlichen Flügels des Schlosses im Jahr 1767 oder die Errichtung des Forsthauses oder des Gartenhauses im Schlosspark.
Da die Stadt Blatná ständig in Schulden versank, befreite Marie Alžběta ihre Untertanen im Jahr 1747 von älteren Abgaben und Pflichten und hat ihnen neue Abgaben bemessen. Sie kümmerte sich auch um die Jugend und da sich die alte Schule in einem schlechten Zustand befand, kaufte sie das Kocábovský-Haus (heute in der Straße J. P. Koubka Konskriptionsnummer 4) und ließ es zur Schule umbauen. Karel Josef Sereniy starb im Jahr 1742, seine Gattin Marie Alžběta erst im Jahr 1787. Beide wurden in der Kirche in Blatná bestattet.